Klaviere sollten jährlich gestimmt werden. Nur so können sie ihren Klang voll entfalten. Auch geübte Spieler mit einem guten Gehör gewöhnen sich leider an kleinere Verstimmungen. So bezeichnen manche Spieler ihr Klavier immer noch als „gestimmt“, obwohl dieses seit drei Jahren nicht mehr gestimmt wurde.

Sollte das Klavier in einem Raum mit Fußbodenheizung stehen, sind in der Regel zwei Stimmungen pro Jahr nötig.

Wenn ein Klavier seit etlichen Jahren nicht mehr gestimmt wurde, sind oft zwei Stimmungen erforderlich. Diese sollten im Abstand von vier Wochen erfolgen.

Auch nach jedem Transport sollte ein Klavier gestimmt werden. Jedoch braucht ein Klavier ca. vier Wochen, um sich an das neue Raumklima zu gewöhnen.

Eine Klavierstimmung dauert je nach Verstimmung ca. 50 bis 90 Minuten. Es empfiehlt sich, ein Klavier auf den „Kammerton A“ (= 440 Hertz) stimmen zu lassen. Falls Ihr Klavier viel zu tief gestimmt sein sollte, kann es seinen Klang nicht voll entfalten. Um so ein Klavier wieder auf Kammerton A zu bringen, sind meistens zwei Stimmungen nötig, die im Abstand von vier Wochen erfolgen sollten. Leider lassen sich manche Klaviere, die älter als ca. 70 Jahre sind, nicht mehr auf Kammerton A stimmen.

Klavierstimmen nach Gehör oder mit Stimmgerät?

Dank des rasanten technischen Fortschritts gibt es seit einigen Jahren hervorragende Stimmgeräte, die sämtliche Obertöne jeder Seite korrekt messen. Dies war früher undenkbar. Daher war auch ich immer ein Gegner des Klavierstimmens mit Stimmgeräten. Mittlerweile habe ich mich jedoch von der neuen Technologie überzeugen lassen. Seit dem Beginn meiner Lehre als Klavier- und Cembalobauer habe ich einige tausend Klaviere nach Gehör gestimmt und dadurch reichlich Routine und Expertise gewonnen. Allerdings muss ich zugeben, dass mich das Ergebnis einer Stimmung mit Gerät überzeugt. Daher stimme auch ich mittlerweile mit einem Stimmgerät.